Nomuel


Territory: CH
Mgmt: WW

Was als zarter, ausformulierter Zwischenraum der Freundschaft zwischen Sam und Noah startet, wurde mit den Jahren fünfköpfig, mehrsprachig und nicht im geringsten weniger feinfühlig. Au contraire: NOMUEL a.k.a. Sam, Noah, Pol, Valentin und Gian, ist Zeichen einer Freundschaft, von Vertrauen, von gegenseitigem Support. Gefühle werden groß geschrieben und nicht versteckt. Die Indie Band setzt dabei Authentizität über ein Erfüllen genormter Rollen und das trotz Rap, trotz all Boy-Band, trotz Musikbranche und zeichnet sich dabei nicht nur durch einen Genre-Clash ab, sondern vor allem durch die so viel transportierende Zweisprachigkeit.

Alles beginnt 2015. Die erste gemeinsame Base ist der Keller von Sam. Ein Geburtstag im familiären Umfeld Anlass für ein Konzert. 2019 dann ein Aufbruch, 2020 ein Zusammenschluss, ein Startschuss im Sommer, ein Monat wird zum Titel: „I think it was July“ - das Saxophon gegen mehrheitlich akustische Gitarre getauscht. 2021 folgt „Lapin perdu“ komplett in Französisch, im September des selben Jahres die EP „Fleur de Sel“.

Statt Konzerte spielt die Band einige Zeit nur für sich, gibt der Kreativität mehr Raum und trifft sich täglich im Studio. Dabei weder Leichtigkeit noch den Zusammenhalt zu verlieren ist kein Leichtes und umso schöner ist es, dass NOMUEL als Antwort darauf das Spacing ihrer Lettern nur noch weiter zusammenrückt. Sich immer wieder neu, mit- und untereinander zu finden, verdanken sie dabei dem Suchen nach Mehrfachbedeutung, dem gegenseitigem Verständnis und der emphatischen Geste einer vertrauten Hand in Form von simplen Worten.

Genau sie ist es auch, die sich in den Texten der fünf Schweizer offensichtlich und zwischen den Zeilen wiederfindet. Das Schreiben ist für sie beinahe symbiotisches Reagieren, ein Mitteilen von Erlebtem. Break Ups, Ups und Downs, die eigene Freundschaft. Metaphorische Lyrics brechen deepe, komplexe Situationen, so dass hauptsächlich ein Gefühl spricht und wir dadurch verstehen. Manches lässt sich nun auch einfach nicht in Worte fassen. Oft reichen auch einige wenige aus: „Tu m‘as dit deux mots et je suis deçu“ (July). Sie leiten hinaus aus Stagnation, raus aus Alltag und Festgefahrenheit. Was bleibt ist ein Gedanke, der losgelöst meint: „Wie schön klingt Eskapismus, wenn er nicht realitätsfern ist, vielleicht nur etwas sanfter (zu sich, zu anderen, zur Welt)“. Kurz: Ein lang ersehnter Safe Space.

Über sich selbst sagen die Fünf: „Es war eine Entdeckung“ und beschreiben damit mehr als nur den Entstehungsprozess. Die Künstler komplementieren sich, bringen unterschiedliche Charakterzüge in die Arbeit mit ein. Wichtig dabei ist ihnen die enge Zusammenarbeit mit Personen, die an sie glauben.

In ihrer funktionierenden Dynamik haben sie jedoch nicht das Gefühl, in sich geschlossen zu sein. Und schon gar nicht abgeschlossen. NOMUEL fängt gerade erst an.